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ENDLICH WIEDER WAGNER!

Im 23. Sommer ihres Bestehens warten die Tiroler Festspiele Erl mit einem Programm auf, das unter anderem besonders die Wagner-Gemeinde anspricht. Nicht umsonst haben sich die Festspiele durch ihre Aufführungen der Wagner-Opern eine exzellente Reputation im In- und Ausland erworben, selbst grüne Hügel werden geboten.

„Das Rheingold“ setzt unter der Regie von Brigitte Fassbaender den Startschuss für alle „Ring“-Opern, die in den folgenden Jahren sowohl einzeln (2022 „Die Walküre“, 2023 „Siegfried“ und „Götterdämmerung“) als auch als gesamter Zyklus im Jahr 2024 aufgeführt werden.  „Lohengrin“ war bereits im letzten Jahr vorgesehen, als Corona allen Kulturschaffenden einen Strich durch die Planung gemacht hatte. Dieses Jahr nun wird das Werk unter der Leitung des inzwischen international hochgelobten Dirigenten Titus Engel gleich dreimal zu sehen sein. Engelbert Humperdinck, der aufs Engste mit Richard Wagner verbunden war, komponierte die 3. Oper dieses Festspielsommers: „Die Königskinder“, ein selten gespieltes Meisterwerk mit wunderschöner Musik und einer höchst aktuellen Thematik, denn es geht um Menschlichkeit, Toleranz und Mut. Am Dirigierpult steht Karsten Januschke. Er hat sich innerhalb weniger Jahre einen Namen als großes Talent der jüngeren Dirigentenriege gemacht. Der 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven konnte im coronadominierten Jahr 2020 auch nicht gebührend zelebriert werden. Die Festspiele werden den Komponisten aber mit Verspätung ehren. Die Camerata Salzburg wird alle fünf Klavierkonzerte aufführen, Dirigent ist Andrew Manze, Solist ist Paul Lewis, ein international gefragter Pianist, häufig als bester Musiker seiner Generation bezeichnet. Zur Eröffnung gibt es Brahms und Skrjabin, das Dirigat hat Erik Nielsen inne, der auch „Das Rheingold“ leitet.  Das Abschlusskonzert mit Brahms und Mahler leitet Thomas Guggeis, der mit seinem kurzfristigen Einspringen für Christoph von Dohnányi bei der umjubelten Neuproduktion von „Salome“ an der Staatsoper Berlin international für großes Aufsehen sorgte. Auch Franui wird nicht fehlen, die Musicbanda ist von den Tiroler Festspielen nicht wegzudenken. Es gibt erstklassigen Jazz, präsentiert von Christian Muthspiel und dem Orjazztra Vienna. Jungen Künstlern wird ebenfalls ein Forum geboten, einmal durch den großen Tenor Neil Shicoff und seine elitäre Meisterklasse, zum anderen durch die berühmte Pädagogin Edith Wiens mit den Besten ihrer Internationalen Meistersinger Akademie. Das Amici Ensemble begibt sich auf musikalische Reise nach Italien und wird dabei unterstützt vom Münchner „Tatort“-Kommissar Udo Wachtveitl, der das Programm mit Gedichten und Texten berühmter Dichter umrahmt. Das vielgebuchte Klangforum Wien macht Station in Erl – 24 Musiker*Innen aus zehn Ländern erkunden gemeinsam mit den maßgeblichen Komponist*Innen unserer Gegenwart unentwegt neue Horizonte künstlerischer Schaffenskraft. Helmut Deutsch, der bevorzugte Begleiter von Jonas Kaufmann, wird  mit seinem Liederabend aufzeigen, dass das deutsche Lied nicht tot ist, wenn es von den richtigen Sänger*Innen interpretiert wird. Für Seelenvolles sorgt das russische Chorkonzert mit einer Mischung der schönsten Lieder russischer Komponisten sowie traditionellem Volksliedgut. Und auch der Kleine Saal, fertiggestellt im Dezember 2019, wird endlich offiziell eingeweiht. Mariko Hara-Haselsteiner, einer nicht nur in Erl sehr geschätzten Bratschistin, fällt diese Aufgabe zu, sie hat dafür drei Streichkonzerte sowie fünf exzellente Musikerkollegen ausgewählt. Last but not least sei zu erwähnen, dass auch die jungen Gäste nicht vergessen wurden. Für sie steht das Familienkonzert „Lohengrin, der geheimnisvolle Schwanenritter“ nach einem Konzept der Musikpädagogin und ersten Schlagwerkerin der Oper Graz, Karin Meissl, und unter der musikalischen  Leitung von Beomseok Yi auf dem Programm.

Das detaillierte Programm findet sich unter www.tiroler-festspiele.at